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Akkus wasserfest machen – der Expertencheck und weitere Tipps, um Modellbau-Akkus, Handy, Kamera & Co. vor Wasser & Sonne zu schützen

Akkus sind wasserempfindlich und nach einem Kurzschluss unbrauchbar. Da wäre ein wasserdichter Akku nach Anleitung die Lösung. Ist es eine gute Ideen den den Akku wasserfest zu machen? Unser Experte klärt auf, ob es sich lohnt Akkus wasserfest oder wasserdicht zu machen und verrät, wann es gefährlich ist.

Was passiert, wenn das Handy ins Wasser fällt? Akkus selbst wasserfest machen, geht das? Der Expertencheck.
Was passiert, wenn das Handy ins Wasser fällt? Akkus selbst wasserfest machen, geht das? Der Expertencheck.

Inhalt:

I. Akkus wasserfest oder wasserdicht? Der Unterschied kurz erklärt:

II. Akkus wasserfest machen: 4 Ideen aus dem Netz und was unser Experte dazu sagt:

III. Drei Akkutypen und ihre Reaktion auf Isolierung

IV. Die professionelle Nano-Beschichtung – die fortschrittlichste Methode für Wasser- und Feuchtigkeitsschutz

V. Einfache Lösungen: Handys, Tablets & Co. wasserdicht machen – ohne am Akku zu basteln

VI. 6 Tipps, um Akkus am Strand kühl zu lagern

VII. Fazit: Akkus wasserdicht machen, lohnt sich nicht – wichtiger ist das Gehäuse

I. Akkus wasserfest oder wasserdicht ? Der Unterschied kurz erklärt:

Smartwatch: wasserdicht oder wasserfest? Auskunft gibt die IP-Zertifizierung.
Sind Smartwatch und Smartphone wasserdicht oder wasserfest? Achten Sie auf die IP-Zertifizierung.

In Foren und Blogs wird gerne leidenschaftlich diskutiert: Wie kann ich Akkus wasserfest oder wasserdicht machen? Zunächst einmal zu den Begriffen „wasserfest“ und „wasserdicht“, denn sie werden oft synonym verwendet, es gibt jedoch einen technischen Unterschied zwischen beiden: 

Wasserfest: Das Gerät kann Wasser bis zu einem gewissen Grad widerstehen.  
Es ist jedoch nicht vollständig gegen das Eindringen von Wasser geschützt.  
Wasserfeste Geräte können Spritzwasser oder leichten Regen standhalten.  
Wasserdicht: Ein stärkerer Schutz gegen Wasser als „wasserfest“.  
Geräte können ins Wasser eingetaucht werden. 
IP-Schutzarten geben Auskunft über die Wasserdichte. Das heißt bis zu welcher Tiefe und wie lange das Gerät dem Wasser standhält. 

 

II. Akkus wasserfest machen: 4 Ideen aus dem Netz und was unser Experte dazu sagt:

Isoliertape, um den Akku wasserdicht zu machen – geht das?

Besonders unter den Hobby-Modellbauern ist es eine beliebte Frage: „Kann ich Akkus wasserfest machen?“, denn diese wollen ihre selbstgebauten Fahrzeuge auch beim größten Schlamm heil durch die Strecke zu bringen. Wir haben vier Ideen von Hobby-Tüftlern aus dem Internet gesammelt und sie einem Akkuexperten vorgestellt. Doch vorab ein wichtiger Hinweis: 

Achtung: Wir raten dringend von jeglichen Manipulationen an Akkus ab. Eigenmächtige Veränderungen können nicht nur gefährlich sein, sondern lassen auch die Herstellergarantie erlöschen. Akku-Manipulationen beeinflussen die Wärmeableitung, die für einen Akku und dessen Sicherheit essenziell ist. 

Die Idee Die Anleitung Das sagt der Experte 
Idee 1: Den Akku mit Isolierband abdecken  Eine einfache Lösung: Den Akku mit Klebeband isolieren. Isolierband ist leicht erhältlich und lässt sich ohne komplizierte Anleitung anbringen: einfach abkleben und fertig! Aber wie effektiv ist diese Methode wirklich und wie gut eignet sie sich für einen Akku? Unser Experte hat gemischte Gefühle gegenüber dem Isolierband.  „Zuerst müssen wir ‚wasserdicht‘ definieren. Die Effektivität des Klebebands hängt vom Wasserdruck und der Dauer der Wassereinwirkung ab. Für einen geringen Spritzwasserschutz der Klasse 3-4 nach IP reicht Klebeband aus. Für intensiveren Schutz ist es allerdings unzureichend. Ich befürchte zudem, dass durch kleine Spalten Feuchtigkeit eindringen könnte. 
Idee 2: Den Akku mit Ballon und Schrumpfschlauch isolieren Schrumpfschläuche sind im Fachhandel erhältlich und dienen durch ihre spezielle Beschichtung als Isolierung. Zuerst wird der Akku in einen Ballon und die Anschlusskabel in einen Schrumpfschlauch gesteckt. Die Öffnung wird anschließend mit Silikon versiegelt, um Wassereinbruch zu verhindern. „Auch diese Methode könnte für einen gewissen Spritzwasserschutz ausreichen. Bei einem Ballon muss jedoch die Dichtheit geprüft werden, um die Langlebigkeit der Isolierung zu gewährleisten. Obwohl der Akku damit vorübergehend wasserdicht sein könnte, wäre dies kein dauerhaftes System – das wäre eher mit Harz möglich.“ 
Idee 3: Den Akku in Kunstharz eingießen Die Einbettung von Akkus in Gießharz ist eine komplexere Methode. Dafür benötigen Sie Harz und Härter, die im Fachhandel erhältlich sind. Diverse Online-Tutorials, etwa auf YouTube, erklären Ihnen, wie Sie das Epoxidharz sicher für die Beschichtung mischen. Danach gießen Sie Ihren Akku in das flüssige Harz und lassen es trocknen. Hinweis: Suchen Sie professionelle Beratung beim Kauf des Epoxidharzes. Vergessen Sie nicht, Ihren Akku vor der Beschichtung zu reinigen und immer Schutzkleidung zu tragen! „Mit Kunstharz sollten Sie vorsichtig sein: Es kann vorkommen, dass die Schutzelemente von Lithium-Ionen-Akkus mit dem Epoxidharz reagieren, das Material dadurch weicher wird und Akku sowie Zellen undicht werden. Es ist wichtig, zunächst die Materialverträglichkeit zu prüfen. Außerdem ist erhöhte Vorsicht geboten, da der Akku nach dem Eingießen stark thermisch isoliert ist und somit sehr heiß werden kann. Daher sollten Sie überprüfen, wie hoch die Temperatur Ihres Akkus mit zusätzlicher Isolierung ansteigen kann. Es besteht die Gefahr, dass der Akku bei Überschreitung einer kritischen Temperatur in Brand gerät – also seien Sie vorsichtig!“ 
Idee 4: Den Akku mit einer Schicht Flüssiggummi isolieren   Die Do-it-yourself-Anleitung gibt es im Video. Es sieht sehr einfach aus: Aber ist diese Methode auch effektiv? „Bei Nickel-Cadmium-Akkus ist diese Methode anwendbar, aber sie wird wahrscheinlich nicht hundertprozentig wasserdicht sein. Insbesondere bei Kontaktstellen und mechanisch belasteten Teilen könnte das Abdichten schwieriger sein – allerdings sollte es für Spritzwasserschutz und kurzzeitiges Untertauchen ausreichen. Bei Lithium-Ionen-Akkus könnte die Wärmeentwicklung erneut zum Problem werden. Wenn sich Ihr Akku erhitzt, könnte durch diese Beschichtung eine noch höhere Temperatur erreicht werden. Überschreitet die Temperatur eine bestimmte Grenze, besteht Brandgefahr durch den Lithium-Ionen-Akku. Daher sollte auch hier im Voraus geprüft werden, wie warm der Akku werden kann.“ 
Hinweis: Alle Angaben und Ideen ohne Gewähr. Eigenmächtigen Manipulationen am Akku können gefährlich sein und womöglich den Akku beschädigen. Die Herstellergarantie endet ebenfalls. 

III. Drei Akkutypen und ihre Reaktion auf Isolierung 

Akkus sind generell durch ein geschlossenes Gehäuse gut vor Feuchtigkeit geschützt. Jedoch reagiert nicht jeder Akku-Typ gleich auf zusätzliche Isolierungen. Auch wenn wir bei Akku.net eindringlich davon abgeraten, Akkus eigenmächtig zu manipulieren, gibt es im Internet einige Anleitungen zum Thema Akkus wasserfest machen zu finden. Für Tüftler ist es essenziell, sich mit der Funktionsweise des Energiespeichers auseinanderzusetzen, bevor sie mit dem Basteln starten. Jegliche Änderungen an der Wärmeableitung sind für die Sicherheit des Akkus von entscheidender Bedeutung. 

Tabelle: Bleiakkus, Lithium-Ionen-Akkus und Nickel-Cadmium und Nickel-Metallhydrid-Akkus

Ein klassischer Bleiakku - sieht nicht nur schwer aus, er ist es auch.
Ein klassischer Bleiakku – sieht nicht nur schwer aus, er ist es auch.

Bleiakkus finden hauptsächlich in der Industrie Verwendung. 

Lithium-Ionen-Akku
Lithium-Ionen-Akkus sind in unseren Smartphones verbaut.

Lithium-Ionen-Akkus dürfen auf keinen Fall überhitzen. 

Nickel-Cadmium (NiCd) und (NiMH) Nickel-Metallhydrid-Akku.

Nickel-Cadmium- und Nickel-Metallhydrid-Akkus: Solche Akkus finden Sie unter anderem in Lautsprechern

Blei-Akkus wasserdicht machen – geht das? Wenn Sie eine Umsetzung der obigen vier Methoden planen, sollten Sie genau prüfen, ob es sich um einen Akku mit oder ohne Ventil handelt. Ein Blei-Akku mit Ventil könnte beim Betrieb Gas abgeben, weitaus mehr als ein Lithium-Ionen-Akku. Das Ventil darf keinesfalls verschlossen werden, da sonst das Gas nicht entweichen kann. Eine vollständige Abdichtung des Akkus ist daher nicht möglich! „Ich würde keinen Akku abdichten, wenn die Gefahr besteht, dass Gase austreten könnten.“ 
Lithium-Ionen-Akkus wasserdicht machen – wie gefährlich kann das sein? Eine thermische Isolierung eines Lithium-Ionen-Akkus ist grundsätzlich möglich. Zwar bedeutet eine Isolierung, dass keine Gase mehr entweichen können, was bei diesem Akku-Typ allerdings nur bedingt problematisch ist: Bildet ein Lithium-Ionen-Akku erst einmal Gase, weist dies auf eine zu hohe Temperatur oder eine Überladung hin – beides Situationen, in denen es ohnehin schon zu spät ist. „Bei Lithium-Ionen-Akkus kann es zu einem ernsthaften Brand oder sogar zu einer kleinen Explosion kommen. Dies kann passieren, wenn ich beispielsweise mechanisch instabile Zellen wie die Coffee-Bag-Zellen knicke oder mit einem Schraubenzieher ins Gehäuse eindringe. In solch einem Fall kann es nur noch zu einem sogenannten ‚Thermal Runaway‘ kommen. Bei einem solchen Brand gilt: Lassen Sie es abbrennen und halten Sie Abstand!“  
Nickel-Cadmium- und Nickel-Metallhydrid-Akkus isolieren Diese Akkutypen lassen sich mit den vorgestellten Methoden behandeln, da sie ähnlich wie Blei-Akkus weniger gefährliche Reaktionen aufweisen. Nickel-Metallhydrid-Akkus sind insbesondere wegen ihrer Robustheit gegenüber Überladungen beliebt, was sie zu einer bevorzugten Wahl für RC-Modellbauer macht. „Nickel-Metallhydrid-Akkus waren lange Zeit der Standard für tragbare Anwendungen in Klein- und Modellbaugeräten. Sie gelten allgemein als sicher. Daher sollten kleine Modifikationen besser vertragen werden als bei den empfindlicheren Lithium-Ionen-Akkus.“ 
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass das unsachgemäße Manipulieren von Akkus erhebliche Risiken birgt und zu gefährlichen Situationen führen kann. Wir empfehlen, von jeglichen Akku-Manipulationen abzusehen. 

Akkus wasserdicht machen – lohnt es sich und was sind die Gefahren?

Akku reparieren
So einen Akku gilt es vorsichtig zu behandeln, denn das Basteln birgt Gefahren. 

Die verbleibende Frage: Ist es den Aufwand und das Risiko wert, Ihren Akku wasserdicht zu machen? Hier sind einige Überlegungen, die Ihnen bei der Entscheidung helfen könnten:

Die drei wesentlichen Risiken zusammengefasst: 

Verlust der Herstellergarantie: Sobald Sie sich dazu entschließen, selbst Hand anzulegen, erlischt die Garantie für Ihren Akku. Das bedeutet, Sie können keinen Ersatz mehr anfordern, falls etwas schiefgeht. 

Gefahr der Überhitzung des Akkus: Wie bereits erwähnt, birgt das Basteln an elektronischen Geräten persönliche Risiken. Achten Sie besonders bei Lithium-Ionen-Akkus darauf, diese nicht einer Überhitzung auszusetzen – Ihr wasserdichtes Projekt könnte sonst buchstäblich in Flammen aufgehen! Messen Sie daher vorher, wie warm Ihr Akku bei der geplanten Isolierung wird. 

Vorsicht bei mechanischer Belastung: Überladung und daraus resultierende Überhitzung sind nicht die einzigen Gefahren für den Akku. Wenn Sie an Energiespeichern arbeiten, sollten Sie immer vorsichtig vorgehen. 

Selbst basteln und Akku wasserdicht machen? Die Meinung unseres Experten:

Handyakku
Der Experte rät davon ab den Smartphone-Akku wasserdicht zu machen.

„Das Hauptproblem liegt in der Bearbeitung selbst. Nicht jeder Akku hält der gleichen mechanischen Belastung stand. Wenn Ihr Akku in einem stabilen Gehäuse ist, gibt es normalerweise kein Problem. Schwierig wird es jedoch, wenn Sie sogenannte ‚Coffee-Bag-Zellen‘ haben und diese mechanisch beanspruchen. Ein typisches Beispiel hierfür sind die Akkus in unseren Smartphones – oft als ‚Coffee-Bag-Zellen‘ oder umwickelte prismatische Zellen ausgeführt. Wenn beim Basteln die Gefahr besteht, dass Sie versehentlich mit einem spitzen Gegenstand ins Gehäuse eindringen, würde ich dringend davon abraten.“ 

IV. Die professionelle Nano-Beschichtung – die fortschrittlichste Methode für Wasser- und Feuchtigkeitsschutz 

Handy hält Spritzwasser stand.
Die Nano-Beschichtung für Handy und Co. schützt das Gehäuse.

Die Nano-Beschichtung bietet eine technologisch fortschrittliche Lösung zur Wasserbeständigkeit von Akkus. Diese Beschichtung, auf das Gerät oder den Akku aufgebracht, bildet eine wasserabweisende Schicht. Obwohl diese Technologie das Gerät nicht völlig wasserdicht gegen vollständiges Eintauchen macht, bietet sie doch effektiven Schutz gegen versehentliches Verschütten und Spritzwasser. Sie ist unsichtbar und beeinträchtigt die Gerätefunktionen nicht, liefert jedoch bemerkenswerten Schutz. Einige Hersteller bieten diese Option beim Erwerb neuer Geräte an oder tragen sie auf bestehende Geräte auf. Fachleute führen diese Beschichtung in der Regel durch, wobei die Effektivität der Beschichtung mit der Zeit abnehmen kann. 

Wichtige Aspekte der wasserfesten Nano-Beschichtung: 

Unsichtbar für das bloße Auge: Die Nano-Beschichtung besteht aus Nanopartikeln, die eine hydrophobe (wasserabweisende) Schicht formen. Diese Schicht ist außerordentlich dünn, oft nur wenige Nanometer (Millionstel Millimeter) stark. 

Anwendung der Nano-Beschichtung: Das Verfahren, bekannt als Chemisches Dampfabscheiden (CVD), legt das Gerät in eine spezielle Kammer, in der ein Gas freigesetzt wird. Dieses Gas kondensiert auf der Geräteoberfläche und bildet die schützende Nano-Beschichtung. 

Funktionalität: Diese Nano-Beschichtung schützt effektiv vor Wasser und Feuchtigkeit, da sie das Eindringen von Wasser ins Gerät verhindert. Sie beeinflusst die normale Funktion nicht und hat keinen Einfluss auf das Aussehen oder die Haptik des Geräts. 

Die Vorteile einer Nano-Beschichtung direkt auf dem Akku: 

Erhöhte Leistung: Nanobeschichtete Elektroden können die Energiedichte des Akkus erhöhen. Sie ermöglichen es, mehr Energie pro Volumeneinheit zu speichern. Dies verlängert die Akkulaufzeit. Verbesserte Lebensdauer: Eine Nanobeschichtung kann die Degradation der Akkuelemente verlangsamen, was die Lebensdauer des Akkus insgesamt verlängert. 

Erhöhte Sicherheit: Eine Nanobeschichtung kann die Hitzeabgabe des Akkus reduzieren und somit das Risiko einer Überhitzung und damit verbundenen Problemen mindern. 

Schutz vor Feuchtigkeit: Durch die per Nanobeschichtung erzeugte hydrophobe Oberfläche wird der Akku vor Feuchtigkeit geschützt. 

V. Einfache Lösungen: Handys, Tablets & Co. wasserdicht machen – ohne am Akku zu basteln

 

Radio und Lautsprecher hält Spritzwasser stand.
Wasserfeste Lautsprecher und Handys vertragen Spritzwasser. Für nicht-wasserdichte Geräte kann eine einfache Schutzfülle eine Hilfe sein.

Einige Geräte wie Lautsprecher, Handy und Kameras sind bereits wasserdicht: Beachten Sie IP-Zertifizierungen. Ein IP67-zertifiziertes Handy kann beispielsweise für begrenzte Zeit und in begrenzter Tiefe wasserdicht sein. Für nicht-wasserdichte Geräte kann eine einfache Schutzhülle Abhilfe schaffen. Wasserfeste Hüllen, Schutzfolien, Dry-Bags und wasserdichte Rucksäcke gibt es im Fachhandel zu kaufen. Alternativ können Sie auslaufsichere Gefrierbeutel nutzen oder ihr Handy mit einem Kondom überziehen und dieses verknoten.  

Der Vorteil: Hüllen und Beutel sind in der Regel am günstigsten in der Anschaffung sowie einfach anzubringen und zu entfernen. Neben dem wasserfesten Aspekt bieten wasserfeste Hüllen auch eine gewisse Stoßfestigkeit und Schutz vor Kratzern oder Stößen. So können Sie das Handy beispielsweise bedenkenlos am Strand, am Pool oder sogar bei Regen verwenden, ohne sich Sorgen machen zu müssen, dass es beschädigt wird.  

Im Folgenden noch einmal die wichtigsten vier Tipps, um Ihr Gerät wasserfest zu machen: 

Wasserfeste und wasserdichte Hüllen (IPX Zertifizierung beachten),

wasserfeste Beutel oder Taschen (Gefrierbeutel, Kondome, Dry-Bags), 

Nano-Beschichtung (wasserabweisender Schutzfilm), 

Wasserfeste Smartphones und Tablet kaufen (IP-Zertifizierung gibt Aufschluss über den Grad der Wasserdichte).

VI. Tipps, um Akkus am Strand kühl zu lagern 

Handy in der Sonne am Strand.
Ein Tag am Strand. Hier heizt sich das Handy in der Sonne schnell auf.

Akkus wollen sorgfältig behandelt werden. Wasser schadet ihnen und Hitze ebenso. Wer seine Geräte kühl hält und vor Hitze schützt, kann ihre Lebensdauer verlängern und ihre Leistungsfähigkeit erhalten. Die folgenden Tipps helfen an heißen Sommertagen: 

Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden, 

warme Orte und Umgebungen meiden, 

die Kühlbox nutzen, aber nur mit wasserfester Hülle, im Zweifelsfall Gerät ausschalten, 

hitzebeständige Hüllen mit eingebauten Kühlsystemen, 

Handy, Tablet und Co. richtig abkühlen lassen. 

VIII. Fazit: Akkus wasserfest oder wasserdicht machen, lohnt sich nicht – wichtiger ist das Gehäuse 

Modellbauboot im Wasser
Einen Akku mal eben wasserdicht machen. Das wäre ziemlich praktisch für ein Modellboot. Aber lohnt sich das?

Die Frage bleibt: Für wen lohnt es sich Akkus wasserfest zu machen? Bei Smartphones und anderen Elektronikgeräten, die von Haus aus wasserempfindlich sind, rät der Experte eher davon ab und empfiehlt: „Als Systemdesigner würde ich nicht den Akku selbst wasserdicht machen, sondern das umgebende System, sodass ich bei Bedarf den Akku noch wechseln kann.“ 

Tipp: Wasserfeste bzw. wasserdichte Powerbanks, Kameras, Handys und Lautsprecher gibt es bereits zu kaufen und so muss auch nicht nachträglich gebastelt werden. Eine andere Möglichkeit ist die Nano-Beschichtung des Gehäuses. 

Aber wie schaut es im Modellbau aus? Lohnt es sich speziell nur den Modellbau-RC-Akku wasserdicht zu machen? Unser Akkuspezialist meint, dies sei nur dann der Fall, wenn es ausschließlich um den Akku geht – ansonsten ist der Aufwand vergeudete Mühe: „Eine wasserdichte Beschichtung ist unnötig, wenn das System, das einen wasserdichten Akku benötigt, nicht ebenfalls wasserdicht ist.“ 

Die Anleitungen im Internet mögen einfach und durchführbar erscheinen, jedoch ist der DIY-Ansatz, um den Akku wasserfest zu machen, für den durchschnittlichen Verbraucher eher überflüssig und gefährlich.  

Es ist allgemein ratsamer, das Gehäuse, statt den Akku selbst wasserdicht zu machen.  

Akkus enthalten sensible elektrische Bauteile und chemische Substanzen. Eigenmächtige Manipulationen am Akku und der Wärmeleitung können erhebliche Gefahren bergen und führen dazu, dass die Herstellergarantie erlischt. Eine direkte wasserfeste Behandlung des Akkus könnte interne Komponenten schädigen und die Leistung des Akkus beeinträchtigen. Bedenken Sie Folgendes: 

Unterwasserdruck: 

Unter Wasser steigt der Druck mit der Tiefe. Ein von Hand mit alltäglichen Materialien abgedichteter Akku könnte diesem Druck nicht standhalten und versagen. 

Kurzschlussgefahr: 

Wasser leitet Elektrizität. Wenn der Akku nicht fachgerecht abgedichtet ist, könnte Wasser eindringen, was zu einem elektrischen Kurzschluss und irreparablen Schäden am Akku und dem Gerät führen kann. 

Gefährliche chemische Reaktionen: 

Das Eindringen von Wasser könnte mit den Chemikalien im Akku reagieren, was zu gefährlichen Situationen wie einer Explosion führen kann. 

Überhitzungsrisiko: 

Ein nicht professionell versiegelter Akku kann überhitzen, insbesondere wenn er unter Wasser verwendet wird und die Wärmeableitung eingeschränkt ist. Dies kann zu Brand oder Explosion führen. 

Verlust der Herstellergarantie: 

Durch das eigenständige Öffnen und Abdichten des Akkus wird in der Regel die Herstellergarantie ungültig, was bei einem Defekt problematisch werden kann. 

Fehlende Fachkenntnisse: 

Es erfordert spezielle Kenntnisse und Ausrüstung, auf sichere Art und Weise einen Akku wasserfest oder wasserdicht zu machen. Ohne diese Expertise ist das Risiko von Fehlern und Unfällen hoch. 

Rechtliche Risiken: 

Das eigenhändige Modifizieren eines Akkus könnte gegen Sicherheitsstandards und Vorschriften verstoßen und damit rechtliche Konsequenzen haben. 

Sicherheit zuerst: 

Es gibt professionell hergestellte wasserdichte und wasserfeste Akkus und Gehäuse zu kaufen, die nach strengen Industriestandards getestet wurden. Diese sind die sicherere Wahl im Vergleich zu eigenen Lösungen. 

Aus all diesen Gründen raten wir dringend davon ab, einen Akku eigenständig wasserdicht zu machen. Wenn Sie ein elektronisches Gerät unter Wasser nutzen möchten, ist es empfehlenswert, auf speziell dafür entwickelte und getestete Produkte zurückzugreifen. 

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